Am 24. September, während des Brasilianisch-Deutschen Wirtschaftstreffens 2024 (EBBA) in Wolfsburg, hat das H2Uppp-Programm (International Hydrogen Ramp-Up Programme), das von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) durchgeführt und vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) finanziert wird, eine Absichtserklärung mit Messer Cutting Systems GmbH, Messer Cutting Systems do Brasil Ltda und Messer Gases Ltda unterzeichnet. Die Vereinbarung zielt darauf ab, die Einführung von grünem Wasserstoff als Dekarbonisierungslösung im brasilianischen Metallverarbeitungssektor zu fördern.
Das Projekt mit dem Titel “Green hydrogen steel cutting systems for industrial oxyfuel applications” (Mit grünem Wasserstoff betriebene Schneid- und Autogensysteme für industrielle Anwendungen) ist das Ergebnis einer Bewerbung des Industriegasespezialisten Messer und Messer Cutting Systems im Rahmen der öffentlich-privaten Partnerschaft H2Uppp. Mit dem Projekt möchte man die brasilianische Metallverarbeitungsindustrie für das Potenzial von grünem Wasserstoff sensibilisieren und untersuchen, wie andere Industrien die gewonnenen Erkenntnisse übernehmen können. Die öffentlich-private Partnerschaft zielt darauf ab, eine technologische Lösung zu entwickeln und vorzustellen, die grünen Wasserstoff als Ersatz für fossile Brennstoffe in industriellen Autogenanwendungen einsetzt und so die CO₂-Emissionen reduziert. Dieses Vorhaben basiert auf den Erfahrungen von Industriegasehersteller Messer und Messer Cutting Systems mit der eigenen HyCut-Linie und der Autogentechnik.
Der Umfang des Projekts geht über die Implementierung neuer Technologien hinaus. Es umfasst auch eine Analyse der technischen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Wasserstoff auf Schneidmaschinen, im Vergleich zu fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus werden Beteiligte der Branche – Ingenieure, Techniker, Bediener und Studenten – geschult, um diese neue Technologie effizient zu nutzen und sicherzustellen, dass Brasilien auf diesen Wandel vorbereitet ist.
Messer und GIZ erwarten, dass das Projekt durch diese Partnerschaft nicht nur die Transformation der brasilianischen Metallverarbeitungsindustrie unterstützt, sondern auch andere kohlenstoffintensive Sektoren inspiriert und so das Engagement für eine nachhaltigere Energiezukunft stärkt.
Die Absichtserklärung wurde von Jörg Mosser, CEO Europe der Messer Cutting Systems GmbH, Martina Paulus, CEO Messer Cutting Systems Brasil, Paulo Ramos, CEO Messer Gases Brasil und Markus Francke, Direktor von H2Uppp Brasil, unterzeichnet.
H2UPP
Das International Hydrogen Ramp-up Programme (H2Uppp) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) fördert im Rahmen der Nationalen Wasserstoffstrategie Projekte und Marktentwicklung für grünen Wasserstoff in ausgewählten Entwicklungs- und Schwellenländern. In Brasilien wird das Programm von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen der deutsch-brasilianischen Zusammenarbeit für nachhaltige Entwicklung umgesetzt.